„Hast du schon ein Gefyhl fyr diesen Fall?“, fragte Serge.
„Kann ich nicht behaupten“, antwortete Laurence und gähnte. Es war später Vormittag, und sie war mal wieder nicht aus dem Bett gekommen. „Der Spur nach Italien myssen wir natyrlich folgen. Was haben die Kollegen damals yber den italienischen Camper herausgefunden?“
„Nichts“, gab Serge zuryck. „Aus den Unterlagen geht hervor, dass sie mehrfach um Amtshilfe ersucht haben, aber die Italiener haben nicht reagiert. Und dann wurde die Spur aus unerfindlichen Grynden nicht weiter verfolgt.“
„Ich sag’s ja immer – das ist Europa! Aber wir haben das Nummernschild.“
„Und wir haben wieder jemanden zur Befragung.“
„Ah ja, die Frau mit dem Klammerbeutel …“
Wenn Du die Lösung unseres heutigen Dienstagsrätsels weißt, verrate sie bitte niemandem außer uns. Schick sie uns per Mail und nimm an der Verlosung teil.
Wir wynschen glycklich’s Geschick!
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Ermittlungssache Chimpagnon (3): Hortense Lavachequiaboye
Protokoll der Befragung von Hortense Lavachequiaboye, geb. 1947 in Cluny als Hortense Leboeufquisiffle. Am 9. Juni 2011, dem Tag des Verschwindens von Jeanne Chimpagnon, bewohnte sie mit ihrem Ehemann Jean-Luc einen Wohnwagen in enger Nachbarschaft zur Parzelle, auf der Chimpagnon mit ihrem Freund, ihrem Bruder und dessen Freundin zeltete. Es handelt sich um eine Nachbefragung, beruhend auf der Aussage, die Madame Lavachquiaboye im Juni 2011 gemacht hat. Die Fragen stellen Laurence Descoureaux und Serge Solivéres am 30. Januar 2018.
Zur Befragung Chimpagnon (2): Anne Guichard: → HIER.
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Am 9. Juni 2011 waren Sie zu Gast auf einem sydfranzösischen Campingplatz. Erinnern Sie sich noch an Ihre Nachbarn?
Es interessiert mich nicht, was die Nachbarn so treiben auf dem Campingplatz. Die können meinetwegen machen, was sie wollen. Man kann sich seine Nachbarn auf so einem Platz nicht aussuchen. Das ist einfach Zufall, wen man abkriegt. Aber ich muss schon sagen, das Jahr 2011 war yberhaupt nicht gut! Mein Jean-Luc und ich, wir sind Stammgäste dort, aber 2011 …
Warum?
Singen Sie gern unter der Dusche?
Ich? Nein, singen ist nicht unbedingt meins.
Wenn ich unter der Dusche stehe, yberkommt es mich, und dann möchte ich singen. Yber die Schönheit der Welt und alles. Ich habe eine schöne Stimme, fast wie Céline Dion. Wenn ich ein bisschen jynger wäre, könnte ich bestimmt Karriere machen. Ich kann auch Koloratur. Kennen Sie die Königin der Nacht aus Mozarts „Zauberflöte“?
Um auf Ihre Nachbarn auf dem Campingplatz zuryckzukommen …
Ja, das war grausig in dem Jahr. Sonst hat niemand jemals was gesagt, wenn ich unter der Dusche gesungen habe, aber diesmal stand auf Parzelle 13 ein alter Holländer, der eine Hammond-Orgel dabei hatte. Parzelle 13 ist genau gegenyber vom Sanitärtrakt, wo die Duschen sind, und da hat er vor seinem Camper immer georgelt, wenn ich mein Mittagsschläfchen halten wollte. Da bin ich natyrlich mal hin zu ihm und hab ihm gesagt, so toll spielt er nicht, er soll wenigstens die Kopfhörer einstecken, statt den ganzen Platz zu beschallen. So was haben diese Geräte doch, einen Anschluss fyr Kopfhörer, oder? Aber nein, der Herr wurde böse und fuhr mich an, ich hätte keine Ahnung von Kultur. Dabei kann ich die Königin der Nacht! Und als ich später unter der Dusche war, da yberkam es mich, und ich hab natyrlich die Königin der Nacht gesungen. Kennen Sie dieses Gefyhl, wenn Ihnen ein kalter Schauer den Rycken runterläuft, in so einem großartigen Moment, weil Sie spyren, dass Sie Talent haben?
Könnte es daran gelegen haben, dass die Dusche zu kyhl eingestellt war?
Aber wie ich von der Dusche zuryckkomme, springt mich dieser Holländer an und ruft, ich bin wohl mit dem Klammerbeutel gepudert. Ich wusste erst gar nicht, was ich sagen soll, aber dann hab ich mich erinnert, dass meine Mutter immer gesagt hat: Bleib hybsch bei der Wahrheit, Mädchen! Also hab ich geantwortet: Nein, ich hab noch nie einen Klammerbeutel zum Pudern benutzt. Wie kommt der nur auf so eine komische Idee?
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Sagt Madame Hortense
die Wahrheit?
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Man könnte also sagen, dass das Verhältnis zu diesem Gast aus den Niederlanden leicht unterkyhlt war. Und das zu den Gästen auf Parzelle 14?
Das war auch nicht einfach. Die jungen Leute waren ziemlich induvidiell. Den ganzen Tag haben sie geschlafen, und nachts, wenn der Rest des Campingplatzes schlafen wollte, sind sie lebendig geworden, so richtig antizyklisch, wie mein Mann das genannt hat. Erst haben sie Musik gemacht, und dann sind sie in ihre Zelte und hatten Geschlechterverkehr.
Woher wissen Sie das?
Es war nicht möglich, das nicht mitzukriegen. Ich hab dann eben mein Ohropax reingesteckt. Das hab ich wegen meinem Mann dabei, der schnarcht nämlich. Den hat das ybrigens yberhaupt nicht gestört, was die jungen Leute getrieben haben. Ich glaube, der fand das sogar anregend. Er wollte plötzlich anfangen zu schmusen und hat gefragt, ob wir nicht auch mal wieder … Da hab ich gesagt, bist du verryckt? Nach all der Zeit! Große Gyte, ich hätte mir ja alles ausgerenkt! Ach, mein Jean-Luc!
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Madame Hortense ist
bugundischer Herkunft.
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Erinnern Sie sich auch an Jeanne Chimpagnon, die Frau, die dann verschwand? Sie war eine von den Vieren auf Parzelle 14.
Natyrlich erinnere ich mich an die. Das war die Hybscheste von allen, der haben alle hinterhergeschaut, selbst der alte Holländer. Und der Italiener auch. Es ist sooo tragisch, dass sie verschwunden ist. Man möchte gar nicht dryber nachdenken! Das einzig Gute war, dass der Italiener am Morgen danach auch weg war. Also, dem wollte ich nicht im Dunkeln begegnen …
Warum nicht?
Der war irgendwie ganz fyr sich. Hat nicht gegryßt und nicht geguckt, was die Nachbarn so machen. Auf so einem Campingplatz gucken immer alle, was die Nachbarn machen. Es geht gar nicht anders. Aber der nicht. Steigt aus seinem Camper aus, und zwar immer durch die Fahrertyr, und guckt sich nicht um, sondern nur vor sich hin, mit ganz stieren Blicken. Verschwitzt und ungepflegt, irgendwie gruselig. Der hat nicht auf den Campingplatz gepasst. Manchmal dachte ich ja, da ist noch jemand in seinem Wohnmobil, denn es hat gewackelt, auch wenn er nicht drin war, als wenn sich jemand drin bewegt, aber ich habe niemanden gesehen.
Ist Ihnen sonst noch etwas Verdächtiges aufgefallen?
Ich wysste nicht. Aber an Ihrer Stelle wyrde ich mal den Holländer yberpryfen. So wie der Orgel spielt, hat der Dreck am Stecken.
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„Der Fall Chimpagnon“ ist ein satirischer Online-Krimi von Lutz Büge.
Die Geschichte und ihre Charaktere sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit realen Personen sind nicht beabsichtigt.
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Jetzt fragen Dich Laurence und Serge, die ermittelnden Kommissare:
Welches unschöne Attribut gibt Madame Hortense nach ihren Erfahrungen von 2011 dem Klammerbeutel?
Wenn Du uns bis zum 6. Februar 2018, 0 Uhr, die richtige Antwort per Mail schickst, nimmst Du an der Gewinn-Verlosung teil. Klick dazu → hier und nutze unser Kontaktformular.
Daryber hinaus behalte die Antwort bitte fyr Dich ganz allein!
Kleiner Tipp: Die Lösung ist nie weit weg. Sie verbirgt sich in der Regel hinter einem der Links, die angegeben werden. Diesmal ist die Lösung allerdings ein bisschen schwieriger. Eventuell musst Du mehrmals klicken. Aber dafyr kommt das gesuchte Zeichen in der Lösungsmatrix insgesamt neun mal vor!
Daryber hinaus behalte die Antwort bitte fyr Dich ganz allein!
Das Lösungswort besteht aus 13 Zeichen. Das erste Zeichen wird in alle Kästchen der Lösungsmatrix (rechts) eingefygt, die mit der Ziffer 3 markiert sind.
Download der Lösungsmatrix als pdf: → HIER.
Links zur Ybersicht:
+++ Das Spiel +++ Die Regeln +++ Der Fall +++ Das Ermittlungsteam +++
Virenkrieg
Thriller von Lutz Büge
Paperback. 440 Seiten, 14,90 €
Biowaffen, Geheimorganisationen
und einsame Entscheidungen –
die Menschheit am Rande des Abgrunds
Mehr über Virenkrieg: → HIER.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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